News (Saison 2020)

#dreißigzumDreißigsten

18. August 2020

Aufgrund der Corona-bedingten Situation mit den Rennen dieses Jahr ergeben sich auch neue Möglichkeiten.
Da ich dieses Jahr am 25.08. meinen dreißigsten Geburtstag feiern durfte, gab es einen guten Anlass für ein besonderes Abenteuer. So entstand die Idee #dreißigzumDreißigsten: 30.000 hm im Bikepacking-Mode. Sicherlich sind 30.000 auch ohne Gepäck für die meisten Leute unvorstellbar. Wie sich mir später zeigte, fuhren die meisten auch mit dem Gravelbike oder Touring-Rad, aufgrund der kleineren Übersetzungen und vermutlich auch eher gemäßigte Distanzen.
Meine Freundin wollte nicht so weit mit dem Auto fahren, also fiel die Entscheidung als Zielort auf den Comersee.
Um die 30.000 in möglichst wenigen Kilometern zu fahren, startete ich in Speyer via Vogesen, Jura und Westalpen. Jeder Pass eine Premiere – Jeder Pass ein vorzeitiges Geschenk an mich selbst.

Die Vorbereitung ließ mich zu dem Entschluss kommen, dass ich lieber etwas mehr Material und Verpflegung einpacken sollte. Grad in den Vogesen bis Colmar waren extrem dürftige, teilweise nicht vorhandene Verpflegungsmöglichkeiten.

Schlussendlich habe ich alles bis auf den Mantel auch gebraucht. Danke an Wolfgang – die „neuen“ Wolfpack Race 26mm feierten hier ihre Premiere für mich und haben einen super Job, auch bei den Gravelpassagen, erledigt.

Ready to go würde ich sagen:

Den ersten Tag wollte ich die längste, aber auch unanspruchvollste Strecke fahren. Speyer – Colmar. Rund 290km /4000hm. Fast flach sozusagen.
Bis ins Elsass gab’s erstmal lockere Rollerpassagen. Einfach locker treten, nicht überpacen. Doch gut Gegenwind, Temperaturen grad noch ok. Meine Beine fühlten sich echt mies an. Was machst du hier, fragte ich mich sofort.
Naja einfach mal ein paar Kilometer treten, wird schon. Im Elsass erstmal eine Pause und ein Baguette avec Frommage et Jambon.

Danach ging’s weiter Richtung Vogesen. Die Sonne drückte sehr und umso froher war ich, den Schatten der Bäume der Vogesen sowie die etwas höheren Lagen zu erreichen.

Vor dem ersten Anstieg füllte ich nochmal die Flaschen an einem Dorfbrunnen.

Tolle, wenn auch harte Anstiege, gute Straßen, wenn auch mit klassisch französisch groben Belag. Es gefiel mir sofort, auch wenn ich an einigen Stellen aus der Komfortzone rausmusste. Wirklich ein absolut schönes Gebirge, mit leider wenigen Verpflegungspunkten, was sich jedoch auch positiv auswirkte: Wenige Menschen, wenig Verkehr.

Der Tag neigte sich schnell dem Ende zu, auch da ich erst relativ spät losgefahren war. In Colmar sollte es bereits dunkel sein. Ich suchte mir einen Pizzaladen zum Abendessen sowie zum Auffüllen der Getränke. Das in Colmar stattgefundene Gewitter hatte ich Gott sei Dank verpasst. Ich lud den zweiten Streckenabschnitt auf meinen Tacho und fuhr, einen Schlafplatz suchend, erstmal weiter. Neben einer Kuhweide legte ich mich ins Gras und schlief ein paar Stunden, allerdings nicht so gut, da die Kühe einen nächtlichen Fressanfall hatten und mich mit ihrem Gebimmel der Kuhglocken weckten.

Somit stand ich auch früh auf und begann den zweiten Abschnitt. Zunächst mit dem Petit Ballon. Irre steile Rampen zum Warmup, aber ein toller Sonnenaufgang im Nacken.


Der frühe Vogel fängt die „Bällchen“ oder so ähnlich. Ein „Klopper“ nach dem anderen. Komfortzone nicht vorhanden.

Wenn das mal gut geht, dachte ich, aber die Beine gingen langsam auf. Frühstück gab’s dann nach einer gefühlten Ewigkeit am Grand Ballon.

Die Armlinge ließ ich natürlich hier liegen. Weiter ging’s zum Col du Ballon Servance. Der Asphalt wurde zur Schlaglochpiste und in den Abfahrten lag Streugut… Nicht so geil.

Bei 15% vor mir ein Holländer, der dann völlig außer Atem vom Rad abstieg. Ich rief ihm zu, dass er sich nicht so anstellen sollte und wir gleich oben wären. Oben warteten seine Kollegen und es verging noch die Zeit, die man zum Essen eines OatPacks braucht, bis er dann ankam. Er hielt mir den Daumen hoch. Kurz darauf kamen noch zwei E-Biker an, die ich bereits an einem vorherigen Berg eingeholt hatte. Ich scherzte, ob der Akku leer sei. Sie verstanden allerdings keinen Brocken Englisch.
Mit dem Holländer und seinen zwei Kumpanen kam ich dann ins Gespräch und der eine schoss ein Foto für mich. Der andere war daran interessiert, wie ich meine Ausrüstung zusammengestellt hatte sowie über den zeitlichen Ablauf und wo ich schlief.
Schlafen – Hotel ist ja Touri-Programm – no need. 😀 Sleepingbag as lightweight as possible!
In der Abfahrt hielt ich Ausschau nach einer Füllmöglichkeit für meine Flaschen. Vor dem Beginn einer Ortschaft dann: PSCHTSCHHHH… Längst überfällig bei der Piste – Plattfuß.
Immerhin fast vor einer Bäckerei.
Schlauch wechseln und ab Richtung Jura. Wieder extreme Hitze. An der Schweizer Grenze dann erstmal Eis.

Nach der Flachpassage ging’s dann in ordenltichen Rampen ins Jura rein – echt harte Dinger. Ständig über 10%. Dazu einsetzender Regen. Bei der nächsten Gaststätte machte ich Halt und aß erstmal eine Carbonara. Preislich auch nicht teurer wie in Speyer (wobei die Gastronomie in Speyer auch echt einen am Sender hat – da gehe ich in die meisten Gaststätten freiwillig eh nicht rein).

Der Regen ließ nach und ich fuhr noch ein wenig, um mir einen guten Schlafplatz zu suchen. Am Fuße des Chasseral erspähte ich eine gute Lichtung mit schönem Ausblick. Der Schlaf war allerdings nicht so gut.

Also nach ein paar Stunden hin- und herwälzen dann auf in den Anstieg. Der frühe Start wurde mit einem tollen Ausblick belohnt. Unten rechts im Foto der Neuenburger See und links der Bielersee.

Ich war dann doch etwas geschafft von den vielen harten Rampen in den letzten Tagen und versucht durch die Schweizer Hügellandschaft so entspannt wie möglich zu rollen. An einer Bäckerei hielt ich an und aß zwei superleckere Brötchen. Sowas Gutes bekommt man bei uns auf keinen Fall mehr zu kaufen. Handbelegt, das schmeckte man.

Der erste Alpenpass lag in einer irren Hitze da. Am Gipfel angekommen, ging es rechts ab. Allerdings nicht lange. Pass aufgrund von Schießübungen geschlossen. Mir war vorher nicht mal klar, dass die Schweiz Militär besitzt. Wieder was gelernt. Erstmal improvisieren bei der Routenplanung.

Ich nahm also eine andere Abfahrt runter ins Tal.
Der Endpuntk der Abfahrt lag ungefähr am Genfersee, wieder weit über 30°C. Ich versuchte mich so gut wie möglich zu kühlen. Eis, Bad im Dorfbrunnen, was man halt so kriegt.

Mir ging der Schweizer (schön mit Akzent) durch den Kopf: Mit Ovomaltine kannst du’s nicht besser, aber länger. Klarer Fall von Werbungsopfer. Aber egal: „Als nei mit dem Zeig in de Kerle Walther“.
So viel und so oft einfach reinstopfen, wie es nur geht.

Gegen Abend erreichte ich dann den Mont Blanc, war aber wieder froh ihn zu verlassen. Viel zu viele Menschen und die ganzen Möchtegern Ultra-Runner.

Am nächsten Morgen gab’s dann den Col de Saisies und den Cormet de Roseland. Letzterer gefiel mir besonders gut.

Auf dem Gipfel trank ich dann eine Coke und aß ein Baguette. Nach einer aufgrund des Verkehrs nervigen Abfahrt sollte wiedermal eine Hitzeschlacht am Col de L’Iseran folgen. 4 Pitstops bis oben…. Brunnen, Gastätte, was auch immer.

Der höchste asphaltierte Pass der Alpen, eigentlich einfach zu fahren, da die Steigungen nicht sehr hochprozentig waren. Lief also ganz gut im Regenerationsmodus. Der Motorradfahrer, der das Foto schoss, sagte: You are a hero. Naja gut – jetzt mal nicht übertreiben.

Im Arctal herrschte eine ordentliche Gegewind-Hitze-Kombi, aber die Beine fühlten sich frisch an.

Wie man weiß, ändert sich das Wetter im Hochgebirge unter Umständen rapide.

Immerhin gab’s von einem alten Ehepaar eine bewirtschaftete Hütte auf dem nächsten Gipfel. Leckeres Essen und anschließende Abfahrt nach Susa, Italia. 2000 hm Abfahrt auf feinstem Belag. Das ist man nicht gerade von den Italienern gewohnt. Top. In Susa suchte ich mir dann einen Schlafplatz auf einem angenehm warmen Schotterparkplatz.
Im Morgengrauen wurde ich wach und nahm den Colle delle Finestre in Angriff. Ein Berg, der heute aufgrund des Schotters nicht mehr wirklich in Grand Tours gefahren wird. Ein Berg aus einer Zeit, in der Legenden wie Fausto Coppi fuhren, eine Zeit, in der der Alpentourismus nicht diese Ausmaße hatte. 9% Steigung im Schnitt auf knapp 1800 hm. Die letzten 800 hm in etwa nur noch Schotter. Hier war fahrerisches Können gefragt. Wer absteigt, verliert. Also die 800 Höhenmeter auch in den steilen Rampen durchdrücken. 200 – 240 – 280 Watt, die dicke Mühle drauf. Ich hätte gerne ein paar Fotos gemacht, allerdings war das nicht möglich, volle Konzentration war gefordert. Das Bild auf dem Gipfel entschädigt dafür umso mehr.

Es folgte der nächste Hitze-Tag durch die heiße Provinz Turin. Die Abkühlung in einem Flussbett war dringend nötig. Das beste Bad seit Tagen.

Aus dem „Flachland“ ging’s dann aber auch irgendwann wieder raus und ich wurde von den kollosalen Straßenbaukünsten der Italiener überzeugt. Wenn der Teer ausgeht, dann wird einfach weiter geschottert!
Am nächsten Tag wartete natürlich gleich zu Beginn eine Schotterabfahrt auf mich, immerhin bei tollem Sonnenaufgang.

Es folgten mal wieder eine üble Hitze. Die Beine waren gut für den letzten Tag. Ich fuhr die verbliebenen 230 km mit 5000 hm vorbei an Lago Magiore, Lugarnersee bis an den Comersee.
Ein paar Hürden wie ein loses Lenkkopflager und ein herausgebrochener Flaschenhalter waren allerdings noch zu nehmen.
An dieser Stelle fasse ich einfach mal die Impressionen vom letzten Tag mit viele tollen Momenten in ein paar Bildern zusammen:

Lagio Magiore


 

Luganersee

Das Ziel am Comersee erreichte ich dann nach gut 1500 km und 30.000 hm nach 6 Tagen. Ich genehmigte mir ein Bier in einer Sportsbar und suchte mir ein Schlafplätzchen, da die FeWo erst für den nächsten Tag gebucht war.
So stellt man sich dann einen Morgen an einem See vor:

Fazit: Die Strecke lief gut von der Hand und ich kam trotz heftigen Hitzebedingungen gut voran. Ich würde sagen: Bereit für neue Abenteuer!

Jetzt noch ein bisschen was für die Fakten-Fraktion:

Somit ein Prosit auf die nächsten 30 Jahre und sportliche Grüße
Joshua

Schwarzwald-Pfalz-700er

23. Mai 2020

Nach der am 2.Mai gestarteten Schwarzwaldrunde schrieb mich Jochen (https://ultra-jo.com/) nach meinem Bericht an, ob wir nicht zusammen etwas starten wollten, da seine Saison durch Corona ebenfalls zusammengestrichen wurde.
Zunächst überlegten wir den Ötztaler Superrandonee anzugehen. Allerdings wäre dies aufgrund der unklaren Situation mal mindestens bis 15.06. aufgeschoben gewesen. Da sich für Jochen Ende Juni die Möglichkeit ergibt beim Hope 1000 (ehemals Navad1000) zu starten, schlug er dann kurzfristig vor am 23./24.5. eine innerdeutsche Runde zu starten.
Als Vorschlag lag ein Track von Roman Baltes auf dem Tisch. Kurzer Hand den Track etwas im Schwarzwald und an den Punkten Tamm / Speyer editiert, wurden aus 650 km ganze 700 km mit satten 9000+ hm. Uhrzeit ausgemacht und klar war die Sache. Zu diesem Zeitpunkt (ca. 10 Tage vorher) dachte auch noch keiner an nicht so optimales Wetter.
Ein Tag vorher ging’s ans Packen, die Wetterprognose zeigte bis dato nur ein bisschen Regen an.

Morgens um 5:40 Uhr ging’s dann auch nach einem schnellen Müsli los in Richtung Tamm um Jochen einzusammeln. Ich startete zunächst in kurz-kurz und ohne Überschuhe – es war wahnsinnig schwül.
Im Kraichgau bahnten sich dann die ersten Regenwolken an, die dann auch in Regen umschlugen.

An der nächsten Bushaltestelle legte ich einen Stopp ein und zog die Überschuhe sowie die Regenjacke an. Bis zu Jochen sollte der Regen dann allerdings wieder aufhören und so kam ich in kurz-kurz an.

Nach einem Frühstück bei Böhringers starteten wir dann im Trockenen, was sich bis zur Ortsausfahrt allerdings wieder änderte. Es folgten genussvolle 10 Stunden im Dauerregen und Eiseskälte, in denen wir bis auf die Knochen durchgeweicht wurden. Da half nur konstantes Schnellfahren um die Muskulatur wenigstens etwas warm halten zu können.

Kurz vor den Schwarzwälder Anstiegen gönnten wir uns dann im Café eine heiße Schokolade und jeder zwei süße Teilchen. Immerhin durften wir drinnen Platz nehmen! 🙂 Bidons füllen und weiter gings mit: „Eine neue Runde, eine neue Wahnsinnfahrt!“. Fast wie Kirmes.

Ach erwähnenswert wäre noch, dass ich noch nie durch so viele Baustellen gefahren bin!

An- und ausziehen war vor und nach den Anstiegen etwas öfters notwendig. Beinlinge und lange Handschuhe hatte ich keine an (bevor sie nachts klatschnass wären) und so handelte ich uns an der Hornisgrinde bei 3°C mitten in den Wolken und im Regen ein „schau dir die Verrückten an“ ein.
Naja was soll man machen, Langstrecken-Radsport ist halt kein Pappenstiel und sowieso nichts, wenn man mental nicht voll auf der Höhe ist und sich nicht auch mal durchbeißen kann.
Und sowieso: Nach dem Regen kommt die Sonne – frägt sich nur wie lange es dauert…
Gegen 19:00 Uhr, oder so etwa, war es dann so weit. Wie gerufen erspähten wir eine Pizzeria, sogar mit zwei Parkbänken nebendran. Pizza, Kette ölen, umkleiden.

Da lag der Schwarzwald, als ob nichts gewesen wäre.

Allerdings ging auch schon die Sonne unter. Um 21:50 Uhr erreichten wir dann noch einen Netto, kauften Trinken, Bananen und abgepackte Schokohörnchen, bevor es nach Ettlingen durch Karlsruhe und über die Rheinbrücke nach Wörth ging. Hier hatten wir am Rheinufer bereits die erste Wildsichtung. Ich scheuchte das Reh auf, Jochen hatte es im ersten Moment gar nicht registriert. Bis Bad-Bergzabern lief es auf leeren Straßen in gutem Tempo voran. Jochen hatte geringfügige Aero-Vorteile mit seinem Lenkeraufbau, die man eigentlich nur auf den Flachstücken merkte (die nicht so wirklich von langer Dauer waren). Darüber wird man sich eigentlich erst bewusst, wenn man so einen „Klon“ von sich selbst vor sich hat, etwas besser in Form und im Gegensatz zu mir auf Wettkampfgewicht. ?

In Bad-Bergzabern stellten wir fest, dass nichts mehr offen hatte. In weiser Voraussicht hat man als echter Langstreckenjunkie natürlich Kleingeld für einen Automaten dabei! „Des Fläsch un de Schwademage sahn hald legga aus!“. Wir beließen es dann aber doch bei den Getränken.

Ich hatte schon die Befürchtung, dass es bei mir 5-10 Watt am Anfang zu viel waren (klingt nicht viel, ist es aber!) und so sollte ich bis zum Morgengrauen dann doch etwas abbauen.
Wir waren beide ausgelaugt von der Kälte, welche sich durch die Nebelbänke noch kühler anfühlte und freuten uns so auf ein Frühstück bei Roman in Hüttigweiler.

Das tat gut! Danke nochmal für den Service!
Gestärkt ging es über einige Wellen, inklusive „Entkleidungsstop“, nach Kaiserlautern zurück in den Pfälzerwald.

So gar nicht Fußballfan wie ich bin, stimmte ich dann doch ein: „Wir sind die Lautrer, wir hassen Mainz, in unserm Land sind wir die Nummer eins.“
Wenn der Sarkasmus und Humor noch da sind, kann‘s gar nicht so schlimm sein, auch wenn man ziemlich platt ist nach 600 Kilometern. Vor allem Jochen fuhr als ob wir noch keine 600 intus hätten. Stark!

Via Waldleiningen und Kalmit ging’s dann zurück in die Rheinebene, wo der obligatorische Plattfuß zuschlug. Außer einiger Schaltwerksprobleme bei mir lief’s vorher technisch gesehen doch ganz ordentlich. Naja, fix ein paar Hübe mit der Handgurke drauf, wir sollten eh gleich in Speyer sein um ordentlich Luft drauf zu pumpen.

Ich hatte uns vorher bei meiner Freundin angekündigt, allerdings war die Lasagne noch im Ofen. Somit begnügte sich Jochen mit Banane und ein wenig Süßem und fuhr weiter Richtung Tamm. Zuhause durfte er feststellen, dass es auch Lasagne gab!

Danke Jochen für eine tolle Runde trotz beschissenem Wetter mit allem was zu einem echten 700er halt so dazugehört! Wenn man glücklich daheim ins Bett fällt, macht man sich über die Strapazen eh keinen Kopf mehr.

Hier noch ein paar Fakten:

Sportliche Grüße
Joshua

Schwarzwald-Tour

2. Mai 2020

Nachdem mich dann auch die Absage von Rad am Ring erreicht hatte, überlegte ich, was ich denn diesen Sommer neben dem Austausch des Heizeinsatzes des Kachelofens noch so tun könnte…
Die ganze Saison zusammengestrichen, Ziele geplatzt. Naja es gibt immerhin noch die eine oder andere Aktion, die man noch in der Hinterhand hat, nach dem Motto: könnte ich irgendwann mal machen.

Geplant hatte ich 630 km durch den kompletten Schwarzwald mit allen „großen Anstiegen“.
Aber jeder 600er hat seine eigenen Herausforderungen…

Ich startete früh morgens gegen 3:40 Uhr, da ich die Anstiege alle tagsüber fahren wollte.
Der Wind pfiff mir bis Germersheim schon ordentlich entgegen – cool bleiben.

Nach einer Stunde hielt ich dann am Straßenrand, zog die Überschuhe drüber und die Regenjacke an, da ordentlich Spritzwasser von der Straße hochkam und radelte in den Sonnenaufgang Richtung Karlsruhe.

Durch Karlsruhe ist es als Radfahrer eh angenehm zu fahren, aber um kurz nach fünf Uhr morgens ist es noch besser. In Ettlingen war ich gleich und genehmigte mir beim Bäcker zwei süße Teilchen. Die Verkäuferin hatte noch nicht mal den Mundschutz auf, ich war wohl der erste Kunde. ?

Der Himmel lockerte auf und die Sonne kam so langsam durch. Ein paar Impressionen:

Nach Ettlingen gab’s die ersten kleinen Wellen zur YBurg hoch (was ein Name).

Den Schwarzwald im Blick, kündigten sich die ersten fetten Regenwolken an:

Gut, ich hatte die Wetterprognose verfolgt: Es sollten einige Tröpfchen fallen.

Der Anstieg zur Hornisgrinde sah zunächst noch gut aus. Es zog sich dann aber doch gegen Gipfel mächtig zu und die Temperaturen fielen deutlich.

Passend zum Schild „vom Regen verwöhnt“ setzte natürlich heftiger Wind und Regen ein. Ich zog mich also erstmal um. Die Abfahrt sollte schweinekalt werden. Aufgrund nasser Straßen, die teilweise mit Nadeln von den Bäumen überzogen wurden, hieß es slow down.

Die Abzweigung Richtung Allerheiligen war komplett gesperrt. Ich musste daher unplanmäßig über die Schwarzwaldhochstraße fahren – schön an der Windkante im dichten Nebel mit Sichtweite von fünf Metern. Licht an hieß es. In der Talstraße Richtung Bad Peterstal füllte ich dann die Flaschen an einer Tankstelle nach. Nach 160 km hatte ich gerade einmal 1,6 Liter getrunken, was vom Flüssigkeitsbedarf bei mir dann doch eher den winterlichen Verhältnissen entspricht. Ich kaufte an der nächsten Tankstelle passend zur Tour 2 Liter Black Forest Mineralwasser still.

Die anschließenden Hügel Richtung Waldkirch hatten es in sich. Ständig über zehn Prozent Steigung. Eigentlich genau mein Ding – wäre da nicht das Gepäck. Um die 180-200 Watt ging es aber ganz ordentlich im oberen Bereich der Grundlagen-Komfortzone.

Schauer wechselten sich von Tal zu Tal mit einem leichten Anflug von Auflockerung ab.

Beine und Wetter waren also im grünen Bereich. In Waldkirch fuhr ich dann den Kandel an. Nach ca. 200 Höhenmetern verschärfte sich dann der Regen. Nach weiteren 200 Höhenmeter wurde der Regen sinnflutartig. Ich überholte einen Mountainbiker und scherzte noch: Da haben wir uns aber ein Wetter rausgesucht…

Wenn die wasserdichten Handschuhe (Röckl Dry Out, normal wirklich gut) dann irgendwann nicht mehr wirklich wasserdicht sind, die Velotoze-Überschuhe aus Latex nichts mehr bringen, weil der Regen durch die Schuhsohle hochsteigt, die Temperatur auf 0 Grad Celcius sinkt, der Regen in Hagel und Schnee übergeht, die Sicht nicht mehr vorhanden ist und weit und breit nichts zum Unterstellen (vielleicht habe ich auch einfach nichts zum Unterstellen gesehen), dann wird’s dumm. Achja, der Regen zog über die Radhosen unter die Regenjacke…

Klatschnass ging’s in die Abfahrt – eiskalt – nicht glasklar. Ich hatte vor Zittern Probleme das Rad auf der Straße zu halten. Ich war kurz davor einfach in einer Ortschaft zu halten und irgendwo an einer Haustür zu klingeln. Fünf Kilometer bergab bis Freiburg. Alle Läden dank Corona dicht – nirgends wärmen oder schnell mal Sachen trocknen. Ich dachte: So muss sich ein Obdachloser momentan fühlen. Ich fühlte mich erinnert an den Stelvio 2017 beim Dreiländergiro. Allerdings war dort im Ziel das Ziel und nicht nur der Hauptbahnhof.
In Freiburg angekommen, befragte ich, mit leichten Problemen mich zu artikulieren, die Passanten nach dem Weg zum Hauptbahnhof. Zwischen Gleisen und Kopfsteinpflaster legte ich mich fast noch hin, da es problematisch war den Lenker festzuhalten. Im Bahnhof gab‘s erstmal heißen Kaffee und ein Weck mit Pizza-Fleischkäse, bevor ich an den DB-Schalter ging.

Nicht so ganz wie geplant…

Dennoch ist‘s eine sehr zu empfehlende Strecke – falls Corona vorbei ist, auch absolut für eine Mehrtagestour zu empfehlen. Kleine Sträßchen durch die Idylle des Schwarzwaldes. Überall am Wegesrand lagen kleine Hütten mit Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten. Mit Sicherheit klasse bei gutem Wetter und toller Aussicht ein schönes Weizen zu genießen, um die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen.

Es kommen auch wieder erfolgreichere Tage und Touren, der Sommer beginnt ja erst. Meine Beine sind auf jeden Fall gut fit heute – waren ja auch nur 260 km und 4.500 Hm statt 630 km / 8.500 Hm.

Danke an alle Sponsoren und Unterstützer, auch oder gerade in den nicht so guten Zeiten.
Es kommen auch wieder glorreichere Jahre und Tage. ?

Sportliche Grüße
Joshua

Absage Glocknerman

29. März 2020

Hallo zusammen,

leider erreichte mich heute eine weitere schlechte Nachricht:

„…aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation haben wir uns nach langen Überlegungen dazu entschieden, den Glocknerman 2020 abzusagen.

Nach den letzten Berichten gehen wir davon aus, dass die COVID-19 Pandemie noch länger anhalten wird und die Ungewissenheit darüber eine sinnvolle Austragung nicht möglich macht. Ein Zuwarten der Glocknerman-Absage würde für alle Beteiligten zu höheren Kosten führen. Durch die erlassenen Ausgangsbeschränkungen sowohl in Österreich als auch mittlerweile in anderen Ländern ist eine adäquate sportliche Vorbereitung nicht uneingeschränkt möglich. Weiters ist bei dem traditionell internationalen Starterfeld aufgrund geltender Reisebeschränkungen eine Teilnahme beim Glocknerman eventuell nicht möglich.

Der Glocknerman, als Ultra-Radweltmeisterschaft, hat sich immer um eine sportlich faire und korrekte Austragung des Wettkampfes bemüht, die wir nun unter den gegebenen COVID-19 Umständen als Sportveranstaltung nicht gewährleisten können.

Oberste Priorität hat die Gesundheit….“

Ich werde daher vermehrt ein paar längere Touren, wie zum Beispiel auch letzten Samstag durchzuführen, um wenigstens ein bisschen Langstreckenfeeling in dieser Saison zu haben. Schade um die gute Form…

Wenn ihr während der Rennfreien Zeit auf dem laufenden bleiben wollt, dann folgt mir doch bei Instagram oder Strava! 🙂

Bleibt gesund!

Sportliche Grüße
Joshua

Absage des Race Across Italy

11. März 2020

Hallo zusammen,

leider musste ich heute Morgen aufgrund des Corona-Virus folgende Bekanntmachung wahrnehmen:

“… In these situation of extreme uncertainty we can do nothing other than cancel our two events: RAI2020 „Unsupported Race across Italy“ (26th April 2020) and RAI775 Ultracycling Challenge „Adriatico – Tirreno – Adriatico“ (1st May 2020) …”

Da ich jetzt die Möglichkeit habe meine Startgebühr auf die 2021 Edition umzutragen oder mir den Startbetrag zurücküberweisen zu lassen, werde ich mir das Ganze in den nächsten Wochen durch den Kopf gehen lassen und wohl schon mal überlegen, wie meine 2021er Saison aussehen könnte.

Sportliche Grüße
Joshua

Unterstützung durch Squirt Lube

10. Januar 2020

Wer gut schmiert, der gut fährt. Keine neue Weisheit.

Das gilt sowohl für den Hintern, als auch für die Kette! 😉

Sportliche Grüße
Joshua

Unterstützung durch Ravemen

6. Dezember 2019

Draußen ist es dunkel und kalt, der beste Zeitpunkt für neues Beleuchtungsmaterial. Zukünftig werde ich auf Ravemen-Produkte setzen.

Zum Einsatz kommen die PR800 und das Rücklicht TR300. Für längere Rennen habe ich via USB IN/OUT die Möglichkeit, die Lichter gut zu laden und mit dem AUB01 habe ich eine gute Befestigungsmöglichkeit.

Sportliche Grüße
Joshua

Unterstützung durch Gaerne

28. November 2019

Dieses Jahr kaufte ich meinen ersten Satz Gaerne-Schuhe. Was soll ich sagen… G wie gut, G wie Gaerne, G wie Gohl.

Vielen Dank für den Support und die super Produkte!

Sportliche Grüße
Joshua

Unterstützung durch Swisseye

4. November 2019

Schon längere Zeit vertraue ich als Brillenträger auf Swisseye-Produkte. In der kommenden Saison darf ich mich darüber freuen, dass ich die Brillen von Swisseye gestellt bekomme.

Bisher verwendete ich die Clip-Adapter-Produkte C-Shield und Gardosa.
Für 2020 werde ich wieder auf die bewährte Gardosa (hydrophobic) zurückgreifen,

sowie die Trail (photochromic, direkt-verglaste Brille) verwenden:

Herzlichen Dank an dieser Stelle für den Support und den guten Durchblick!

Sportliche Grüße
Joshua

Unterstützung durch Stevens Bikes

17. Oktober 2019

Nachdem ich für 2020, neues fahrbares und Wettkampf-fähiges Material benötige, kann ich mich heute über ein Sponsoring durch STEVENS Bikes freuen.

Es wird ein Comet Disc, Gr. 54, phantom grey, natürlich hydraulisch / mechanisch, ich will ja keinen Elektroschrott fahren. Wenn man im Automatisierungsbereich als Ingenieur arbeitet, meidet man vielleicht sowas eher. 🙂

Ein Danke an der Stelle an Oliver Riffel, der mich hier wieder bestens mit seinem guten Kontakt zu https://www.smit-sport.de unterstützt hat. Auf den Mann ist halt einfach verlass.

Danke auch an Jan und Wim (Geschäftsführer Smit-Sport), die mich hier voll bei der Abwicklung mit Stevens unterstützt haben.

Ich freue mich, den Renner demnächst in Empfang zu nehmen (ohne Laufräder und Kurbel, die gibt’s seperat).

Sportliche Grüße
Joshua

Unterstützung durch Ritchey

14. Oktober 2019

So es tut sich etwas in der Vorbereitung für 2020 und die anstehenden Rennen… 🙂

Danke an Ritchey für die zukünftige Unterstützung im Bereich Anbauteile!

Sportliche Grüße
Joshua

Unterstützung durch Stages Cycling

8. Oktober 2019

Ich behaupte jetzt einfach mal: Die meisten Radfahrer haben einen Leistungsmesser als „Nice-to-have“ oder einfach weil’s „State of the art“ ist.

Für mich heißt ein Powermeter sowie ein HF-Messer als Monitoring-Tool unter anderem für das Grundlagentraining im Winter:
– trainieren
– Daten auswerten
– regenerieren

Und das Ganze wieder von vorne. TSS und IF sind hier wohl die Schlüsselbegriffe.

Darum freue ich mich, dass Stages Cycling mich ab der kommenden Saison rund um das Thema Datenerfassung und -analyse unterstützt.

Sportliche Grüße
Joshua